Was sind zeitversetzte Videointerviews?

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meinkarrierestart.at Person im Anzug hält ein Tablet mit dem Bild eines lächelnden Mannes in Geschäftskleidung, der an einem Schreibtisch auf einer Holzoberfläche sitzt.

Keine Angst vor der Kamera – hier zählt dein Auftritt!

Du hast dich gerade für ein Praktikum, einen Nebenjob oder deinen ersten richtigen Job beworben – und plötzlich flattert eine Einladung zum zeitversetzten Videointerview in dein Postfach. Du fragst dich: Was ist das überhaupt? Muss ich live mit jemandem sprechen? Oder ein Bewerbungsvideo drehen?

Kein Stress – wir erklären dir genau, was dahintersteckt, wie du dich vorbereitest und warum das gar nicht so schlimm ist, wie’s vielleicht klingt.

Zeitversetzt – was heißt das eigentlich?

Ein zeitversetztes Videointerview ist kein klassisches Vorstellungsgespräch und auch kein Livetelefonat. Stattdessen bekommst du vorab eine Reihe von Fragen und nimmst deine Antworten selbst per Video auf – alleine, in deinem eigenen Tempo und meistens mit deinem Handy oder Laptop.

Das bedeutet konkret:

  • Du bekommst eine Einladung per E-Mail mit einem Link zur Interviewplattform
  • Dort findest du eine oder mehrere Fragen – meistens in Text- oder Videoform
  • Du hast Zeit, dich auf die Fragen vorzubereiten (manchmal mit Countdown)
  • Dann nimmst du deine Antworten mit der Kamera auf
  • Alles läuft ohne echten Gesprächspartner – das Interview wird später von der Firma angeschaut

Warum machen Unternehmen das überhaupt?

Klar, du denkst dir vielleicht: Warum nicht einfach anrufen oder direkt treffen? Aber für viele Unternehmen – gerade wenn viele Bewerbungen eingehen – ist das zeitversetzte Videointerview eine praktische Lösung.

Hier ein paar Gründe:

  • Mehr Bewerber gleichzeitig bewerten – ohne viele Termine
  • Faire Bedingungen für alle, da jede Person dieselben Fragen bekommt
  • Erster Eindruck zählt – Persönlichkeit, Auftreten und Ausdruck kommen direkt rüber
  • Flexible Planung – auch für dich, weil du das Interview machen kannst, wann es dir passt

So läuft ein zeitversetztes Videointerview ab

Jede Plattform sieht ein bisschen anders aus, aber im Grunde passiert immer Ähnliches:

  1. Link öffnen & technische Probe
    Du testest deine Kamera, dein Mikro und vielleicht deine Internetverbindung.
  2. Kurze Einführung & Regeln
    Dir wird erklärt, wie viele Fragen es gibt, wie lange du Zeit hast usw.
  3. Fragen anzeigen & beantworten
    Eine Frage erscheint – manchmal hast du ein paar Sekunden zum Nachdenken, dann startet automatisch die Aufnahme.
  4. Antwort aufnehmen
    Meistens hast du 1–2 Minuten Zeit pro Antwort. Manchmal darfst du die Aufnahme wiederholen, manchmal nicht.
  5. Abschicken & fertig
    Nach der letzten Antwort wird alles gespeichert und ans Unternehmen gesendet.

Typische Fragen – und was sie hören wollen

Meistens sind es klassische Bewerbungsfragen, wie du sie auch im echten Gespräch erwarten würdest. Zum Beispiel:

  • Erzähl etwas über dich!
  • Warum möchtest du bei uns arbeiten?
  • Was sind deine Stärken?
  • Was motiviert dich?
  • Was erwartest du von einem Praktikum/Nebenjob?
  • Wie gehst du mit Stress oder Herausforderungen um?

Hier geht’s nicht darum, perfekte Antworten zu geben. Es geht darum, dich als Person zu zeigen – also: authentisch, motiviert, sympathisch.

Vorbereitung ist alles – deine Checkliste

Auch wenn’s „nur ein Video“ ist: Es zählt genauso wie ein echtes Gespräch. Deshalb solltest du dich gut vorbereiten.

  • Mach dich mit dem Unternehmen vertraut (Website, Social Media etc.)
  • Überleg dir Antworten auf typische Fragen
  • Übe laut vor dem Spiegel oder mit dem Handy
  • Check dein Outfit – gepflegt, aber nicht overdressed
  • Wähle einen ruhigen Ort mit neutralem Hintergrund
  • Sorge für gutes Licht – Tageslicht oder eine helle Lampe reicht
  • Technik vorher testen – Kamera, Mikro, Internet

Was kommt gut an – und was lieber lassen?

Dos:

  • Klar und freundlich sprechen
  • In die Kamera schauen
  • Lächeln – das wirkt direkt sympathischer
  • Ruhe bewahren, auch wenn du kurz ins Stocken gerätst
  • Ehrlich sein – du musst nichts vorspielen

Don’ts:

  • In Jogginghose oder unaufgeräumtem Zimmer filmen
  • Ablesen vom Bildschirm oder Zettel
  • Monotone Stimme oder gelangweilter Blick
  • Zu viel Fachjargon, wenn du’s selbst kaum verstehst
  • Mehrfach „Äh…“ sagen – kurze Pausen wirken souveräner

Was tun, wenn’s mal nicht perfekt läuft?

Du verhaspelst dich oder dir fällt nichts ein? Keine Panik – das passiert vielen. Wichtig ist, nicht direkt abbrechen. Bleib ruhig, atme durch und setz einfach neu an.

Wenn du keine zweite Chance zur Aufnahme bekommst, gilt: Lieber eine ehrliche, etwas holprige Antwort als eine gekünstelte. Personaler:innen merken, wenn du du selbst bist – und das kommt meistens besser an als perfekte Phrasen.

Fazit: Kein Stress – aber Vorbereitung zahlt sich aus

Zeitversetzte Videointerviews wirken im ersten Moment vielleicht ungewohnt oder sogar einschüchternd. Aber mit der richtigen Vorbereitung und einer entspannten Haltung kannst du hier richtig punkten – gerade wenn du dich auf deinen ersten Nebenjob, ein Praktikum oder eine Einstiegsstelle bewirbst.

Du hast die Chance, dich in deinem eigenen Tempo zu präsentieren, ganz ohne direkten Druck. Und mit einem guten Auftritt bleibst du den Personalverantwortlichen sicher im Gedächtnis.

Also: Nicht drücken, sondern machen! Ein kleiner Aufwand – und vielleicht der erste Schritt zu deinem Traumjob.

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